Posaunenchor - Leitung: KMD Christoph Jensen


25 Jahre - ein Vierteljahrhundert. Eigentlich ist das nicht viel. Anderswo gibt es Posaunenchöre, die sind weit über hundert Jahre alt. Aber man muß ja mal anfangen ...

Weihnachtsmarkt 2009

Im November 2000 .... von Hans Peter Honecker

Fünfundzwanzig Jahre, das ist aber zugleich auch sehr viel, - 'in einer schnelllebigen Zeit wie der unseren. In großartiger Beständigkeit haben die Bläser daür gesorgt, daß das "Blech" aus der Gemeinde überhaupt nicht mehr wegzudenken ist. Gottesdienst und Bläsermusik wie auch das Singen der Kantorei, die gehören untrennbar zusammen. Besonders an den Festtagen: Kein Weihnachten, Ostern, Pfingsten, keine Konfirmation ohne Posaunenchor oder Kirchenchor! Das gilt aber auch für viele Gottesdienste an "normalen" Sonntagen. Dazu die Konzerte!

Gar nicht wegzudenken ist der Posaunenchor auch, was die hohen Geburtstage und Ehejubiläen der Gemeindeglieder angeht. Ab "85" kommen die Bläser zu einem Ständchen und haben damit vielen Menschen schon eine große Freude gemacht. Außerdem natürlich bei Goldenen und Diamantenen Hochzeiten. - Da würde etwas fehlen, wenn es das nicht gäbe.

Begonnen hatte es alles im Spätsommer 1975. Da saßen nach einem Aufruf 'in der Zeitung vierzig (!) Bläser-Anwärter ganz verschiedenen Alters im Gemeindesaal und hielten ein Mundstück in der Hand, darunter viele Familien. Etwa Familie Remmer, die inzwischen in Husum wohnt (und immer noch bläst!), zu fünft! Das war noch im "alten" Gemeindehaus an der Badallee. "Mit Mundstück" saßen sie da, weil es so viele Trompeten, Posaunen und Hörner zuerst gar nicht gab.

Den Anfang gemacht hatte auf eine Anregung von Pastor Honecker hin der Diakon Klaus Baumann, damals "Bezirksposaunenwart" in Eiderstedt. Dem haben wir bis heute viel zu danken. Das ganze erste Jahr hat er die Mühe der Anfangsausbildung auf sich genommen. Ganz wesentliche Hilfe, vor allem auch in der Schulung der Anfänger (und der Chorleiterin!) hat der Landesposaunenwart Johannes Oldsen geleistet, der eigens dafür oft und oft von Plön nach St.Peter-Ording kam. Pastors Ehefrau Gisela Honecker hat mit beider Unterstützung dann die Leitung übernommen und vom ersten öffentlichen Blasen Pfingsten 1976 im Gottesdienst in der Kirche St.Peter an über Viele Jahre eigenverantwortlich beibehalten. Samt Ausbildung der Anfänger! Die beiden Söhne Hans und Jörg waren natürlich mit von der Partie. In großer Treue von Anfang dabei auch Ute von 0ldenburg. Von denen, die heute noch mitblasen, sind sehr früh schon dazu gestoßen auch George Ewert (der einzige damals, der Blasen nicht erst hier gelernt hatte), Marei Bundschuh und Edda Schütze.


Eine ganz wichtige Zäsur ergab sich, als 1983 Kantor Christoph Jensen nach St.Peter-Ording kam und - selbst Bläser "von Kindesbeinen" - die Leitung auch des Posaunenchores übernahm. Ihm und seinem unverdrossenen Mühen mit den "Laienmusikern"verdankt der Posaunenchor eine ' hohe musikalische Qualität. Das kann man nur mit großer Anerkennung sehen.

Die Bläser sind in diesen fünfundzwanzig Jahren aber nicht nur fester Bestandteil des Lebens in der Gemeinde und am Ort geworden, sondern auch viel in der Welt herum gekommen. Nicht erst im Zeichen der "Globalisierung", die von jeher der Kirche ein selbstverständliches Wesensmerkmal war. Da gehören Menschen aus allen Völkern zusammen. Grenzen zählen nicht. Das ist eine Offenheit, die den Bläsern manche beglückende Erfahrung gebracht hat. Zumal alle diese Fahrten, "Bläserfreizeiten", immer Besuche bei Gemeinden waren und darum intensive persönliche Begegnungen brachten.

So gab es Fahrten zu verschiedenen Orten in Deutschland: Weserbergland, Harburger Berge, Schwarzwald, Spessart, Westerwald und Teutoburger Wald. Und weite Fahrten zu der kleinen Minderheit der den Evangelischen in Spanien (im Baskenland), zu der schon sehr viel größeren Minderheit der Hugenotten, der Reformierten in Südfrankreich und am Genfer See. Bis nach Tansania führten die Reisen. Nicht zu vergessen die Partnergemeide in Steinhagen bei Stralsund, zu der bereits zu Zeiten von Mauer und Stacheldraht Bläserkontakte bestanden, - und heute natürlich erst recht bestehen. Und nun in den letzten Jahren sehr bewegend die Begegnungen mit unseren unmittelbaren Nachbarn im Osten, den "Böhmischen Brüdern" (und Schwestern!), das sind die Evangelischen in Tschechien und mit Evangelischen Gemeinden in Polen, besonders in Pommern, Danzig, Masuren. Überall haben die Bläser in Gottesdiensten und Konzerten geblasen.

Posaunenchor 2000: Christoph (Chorleiter) und Myriam Jensen, Gisela und Hans Peter Honecker, Boyke Stien, Matthias Hoedtke, Marei Bundschuh, George Ewert, Edda Schütze, Brigitte Streichert, Wolfgang Beushausen, Conny Peters (geb. Bury), Carsten Brinkmann, Ute von Oldenburg, Peter Buchwald, Sonja Matzky-Ellers, Welf Kraas.