Meinolf Hammerschmidt (li) pflanzt den ersten Baum (Walnuss-) der Streuobstwiese im Beisein von Lehrerin Gönna Ludwig und Konrektorin Frauke Hansen und zwei Schulklassen

Endlich ist es so weit!
Der bekannte Apfelkundler (Pomologe) Meinolf Hammerschmidt aus Winderatt kann mit dem Pflanzen von verschiedenen Obstsorten beginnen. Die Idee einer „Streuobstwiese“ kam Frau Gönna Ludwig, als sie immer wieder darauf aufmerksam wurde, dass Schüler zunehmend weniger Wissen über Pflanzen, Bäume, Tiere, Nahrung und den Naturkreislauf von zu Hause mitbringen. Mit der Anlage einer Streuobstwiese mit alten Obstsorten, mit Hochbeeten, einer Naschobstecke, Wildsträuchern, einem Bienenschaukasten und einem Insektenhotel als schulischer und außerschulischer Lernort, will sie den Schülern dieses Wissen wieder nahe bringen.

Ihre Idee wurde sofort von der Utholm-Schule, dem Hort, der Kindertagesstätte und der betreuten Grundschule aufgegriffen und hatte nach der ersten Vorstellung des Projektes gleich viele Förderer. Auch Meinolf Hammerschmidt war begeistert. Neben Spalierobst will er über 30 Obstbäume auf dem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Gelände zwischen der Utholm-Sporthalle und der Eiderstedter Straße pflanzen. Inzwischen sind die von Mario Voss ausgeführten Erdbewegungsarbeiten, die Drainage des Geländes, das Ausbaggern eines Teiches und der durch den Erdaushub entstandene Erdwall fertig. Ebenso wurde der Wildschutzzaun um das Gelände herum von Christian Heldt, Bauhof der Gemeinde, angebracht. Zwei Eiderstedter Hecktore sind ebenfalls schon von den „Holzbearbeitungsrentnern“ der AG-Ortschronik aufgestellt und bekommen nun einen ordentlichen Anstrich.

Das alles wird zunächst vom Förderverein der Utholm-Schule vorfinanziert, wie der Vorsitzende Wolfgang Bury mitteilte. Anträge auf Spendengelder sind gestellt und es bestehen gute Aussichten, dass die insgesamt über zehntausend Euro teure Maßnahme mit großer Unterstützung vieler am Ort und mit Elan und Freude gemeistert wird.

Mit Spannung verfolgten die Schüler die erste Pflanzaktion, denn es kam ein Gerät zum Einsatz, dass die Erde für den Pflanzballen aus dem Boden schnitt und sie als Halbkugel auf die Seite legte. Die Aussicht, vielleicht schon im Herbst die ersten Äpfel ernten zu können, ließ sie freudig wieder in ihre Klassen zurückkehren.

April 2010