Ostern mit Urlauberseelsorge und in den Kirchen
01. bis 06. April 2015, hjr

Es ist ganz still in der katholischen Kirche St. Ulrich. Man kann sich einlassen auf das Ostergeschehen.

Da sind links und rechts neben dem Altar jeweils gleiche Bilder des Misereor Hungertuches 2015 des chinesischen Künstlers Dao Zi aus Beijing aufgestellt. Er hat sich von den Versen der Bergpredigt „Wo dein Schatz ist, da ist dein Herz“ inspirieren lassen. Es ist das 20. Hungertuch und unterscheidet sich von seinen Vorgängern durch Reduktion auf wenige Formen und Farben, um so einen meditativen Zugang zu ermöglichen. Die vorherigen Bilder waren jeweils gegenständlich und farbig.- Links dahinter befindet sich an der Wand das große Bild der „Kreuzigung Christi“ in japanischer Tuschemalerei von Jutta Kämpfer-Kuznick. Von ihm ausgehend führen in Richtung Fensterfront Einzelbilder dazu von ihr, die besondere Sichtweisen darstellen und so die „Hinführung zur Passion Christi“ ebenfalls meditativ ermöglichen.- Gegenüber auf der anderen Seite des Raumes - vom Kirchenschiff ausgehend - der Ökumenische Kreuzweg der Jugend 2015 mit dem Titel „Im Fokus DAS KREUZ“. Auch hier wieder kann man sich einlassen auf die Passion Christi.- Dazu die Glasfenster - die kleinen links und rechts oben im Kirchenschiff, das große gegenüber dem Altar - und die fünf Altarbilder in Hinterglasmalerei mit den vier Evangelisten und in der Mitte die Kreuzigung. Die katholische Kirche präsentiert sich zu Ostern 2015 als Kunst- und Glaubensraum.

Das Angebot der Kirchengemeinden und der Urlauberseelsorge vom Sonntag Palmarum bis zum Ostermontag war auch dieses Jahr wieder vielfältig. Dazu gehörten abends Gute-Nacht-Geschichten für die Kleinen und Osterfrühstück nach vorangegangenem Ostermorgen-Familien-Früh-Gottesdienst um 6:00 Uhr in der St. Peter-Kirche der Urlauberseelsorge, besondere Gottesdienste in den Kirchen St. Nikolai, St. Peter und St. Ulrich in St. Peter-Ording und St. Magnus in Tating – z.B. Andacht zur Sterbestunde Jesu Christi in der Kirche St. Peter und Liturgiefeier vom Leiden und Sterben Christi in St. Ulrich am Karfreitag (zeitversetzt) – und ökumenische Andachten in St. Ulrich zum Hungertuch von Montag bis Mittwoch vor Ostern mit Gedanken zu den Schwerpunktbegriffen „Reduktion“, „Farbe“ und „Fülle“ mit den Pastorinnen Regine Boysen und Eva Höfflin sowie Pastoralreferent Michael Wrage.

Ostermontag gab es dann - an den Doppelfesttagen zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten in St. Peter-Ording üblich - mit Pastor i.R. Sönke Hansen und Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen an der Lobback-Orgel in der ev. Kirche einen Plattdeutschen Gottesdienst. Das Evangelium brachte die Emmaus-Geschichte (Lk. 24. Kap.) von der Begegnung mit dem Auferstandenen in Erinnerung. Grundlage für die Predigt waren die Verse über den Eckstein als Stein des Anstoßes und des Ärgernisses aus dem 2. Kap. des ersten Briefes von Petrus.

Sönke Hansen vertell vun‘t Leeven, ok mit sien Lasten. Dat güng ok üm‘ Dod. Den kannst ni deelen. Dor büst ganz alleen. Leven, dat löt sik deelen. Un dat gifft ganz veel Straten, wo een op töövt, wat em holpen war’t. Anfungen harr he mit „Reisen“ und dorbi ok ni vergeeten, wat dor in de Alpen vör’n groote Unglück passeert is, wo de junge Pilot vun German Wings 149 annere Minschen mit in sienen Dod nahmen hett.



Siehe auch Jahrbuch 2014 – April
Ökumenische Andachten