Seit 1996 sind im JAHRBUCH Ereignisse aus St. Peter-Ording aufgezeichnet.
Wir bemühen uns, Ihnen einen möglichst einfachen Zugang zu allen JAHRBÜCHERN zu verschaffen.
Dafür haben wir einige JAHRBÜCHER schon vollständig als pdf-Dateien eingestellt.
Die restlichen JAHRBÜCHER werden wir auch nach und nach ablichten und vollständig als pdf-Dateien hier einbringen.

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Airbrush – immer eine frische Brise
Hans Jörg Rickert, 19. März 2012
Ob sie in Las Vegas bei der Weltmeisterschaft kleinste Airbrush-Motive auf Fingernägel zaubert oder in St. Peter-Ording beim Feriencamp im Hotel Seeburg austestet, Toilettendeckel mit den zu Fliesen und Holz übereinstimmenden Strukturen zu designen – bei Teresa Mathis aus der Schweiz ist wie bei all den anderen Airbrush-Künstlern immer eine frische Brise dabei. Aus Basel, Luxemburg, Augsburg, Köln, Düsseldorf, Dessau, Neubrandenburg, Hamburg, Tornesch und Süderlügum haben sich 10 Airbrusher – vier Frauen und sechs Männer – in St. Peter-Ording zu einem Fort- und Weiterbildungsseminar eingefunden. Unter Beratung und Anleitung von Roger Hassler (Herausgeber des Airbrush Step by Step Magazins aus Hamburg) sowie Meinrad Froschin (Illustrator aus Augsburg) vervollständigen und verfeinern sie ihre Technik. Erstmalig findet ein solches Seminar in Deutschland statt, bei dem man Lernen mit Urlaub an einem ungewöhnlichen Ort verbindet.

Ungewöhnlich ist auch das Atelier: Das Hotel Seeburg wird hier für eine Woche zur Kreativwerkstatt, in dem künstlerisch experimentiert und gestaltet, die eigene Technik erweitert und verfeinert wird. Da heißt es auf einmal „Geschabt wird nur mit runden Klingen!“ und alle kommen zusammen, um aus den Fehlern des anderen zu lernen.

Es gibt keinen Bereich im künstlerischen Design, in dem Airbrush-Technik nicht angewendet werden kann. Übersetzt heißt es „Luftpinsel“ und ist eine Maltechnik, bei der Farbe in dünnen Schichten mit einem Spritzgerät aufgetragen wird. Die Geräte werden dabei durch Kompressoren mit Luft versorgt. Leinwand, Textilien, Metall, Plastik, Stein, Haut, Fingernägel etc. sind als Untergrund geeignet, und durch kontaktfreies Arbeiten werden sowohl weiche Farbverläufe als auch scharfe Konturen möglich.

Nicht nur mit dem Luftpinsel müssen die Künstler umgehen können, auch Schwämme, Pinsel, Radierstifte und Radiergummi, Messer, Skalpell und Schaber mit verschiedenen Klingen sowie Buntstifte werden eingesetzt. In der Patisserie werden so Torten und Pralinen mit Lebensmittelfarbe und Schokolade gestaltet, in der Industrie feinste Lackierungen und Beschichtungen aufgebracht, für Film- und Fernsehen Make-up, Tanning und Special Effects geschaffen und im Custom-Painting jegliches Objekt, ob Fassade, Auto, Motorrad oder der Toilettendeckel, individuell verzaubert.

Alle Teilnehmer sind sich schon jetzt einig: Das Airbrush-Camp im Hotel Seeburg ist ein voller Erfolg und eine Wiederholung findet sicherlich statt.